Vom Rückenschmerz zur Erleuchtung:
Vom Groben zum Feinen oder wie ich beim Yoga fast meinen Kopf verloren hab
Man sagt ja: „Vom Groben zum Feinen.“
Hab ich auch so in meiner Ausbildung gelernt. Heißt übersetzt: Erst einfach dann kompliziert.
Oder in meinem Fall: Erst Rückenschmerzen, dann Erleuchtung.

Ich bin ja nicht zum Yoga gekommen, weil ich dachte, ich müsse dringend mein drittes Auge polieren.
Nee, ich bin da reingeschlittert wie man halt manchmal so in was reinrutscht, das das ganze Leben verändert.
Nämlich über meine Frau, die hatte Rückenschmerzen, und ich hatte die große Klappe.
„Mach doch Yoga“, hab ich gesagt.
„Aber nur, wenn du mitkommst“, hat sie gesagt.
Tja. Und da stand ich dann, zwischen lauter Menschen in Leggings, barfuß, und fragte mich
„Was machst du eigentlich hier, Chris?“
Ein paar Atemzüge später war’s passiert. Irgendwas zwischen Om und Aua.
Und siehe da… es half. Wer hätte gedacht, dass ein System, das seit 3000 Jahren existiert, wirklich funktioniert?
Ich blieb also dran. Und irgendwann wollt ich wissen, was da eigentlich in mir passiert.
Wenn Yoga auf körperlicher Ebene so wirkt, was macht das dann erst mit dem Kopf?
Also meldete ich mich zur 200-Stunden-Yogalehrerausbildung an.
Mein Gedanke war: „Wenn ich schon die Verrenkungen überlebe, will ich wenigstens wissen, warum.“
Und ja … ich hab wahnsinnig viel gelernt. Nur eines nicht
Wie man wieder unbeschwert Yoga macht, wenn man plötzlich weiß, wie alles aufgebaut ist.
Die Sache mit der verlorenen Unschuld
Ich weiß noch genau den Tag als ich meine Unschuld verloren habe, nicht das was Du jetzt denkst… ich meine die Yogaunschuld.
Sonst hab einfach gemacht, was die Lehrerin sagte… atmen, bewegen, entspannen. Fertig!
Kein Denken, kein Vergleichen einfach nur sein.
Und dann kam die Theorie. Ab da war mein Kopf nicht mehr still.
„Ah, jetzt kommt der Sonnengruß. Gleich müsste das Dreieck folgen.“
Oder: „Warum macht sie da jetzt den Hund? Das ergibt doch keinen Sinn!“
Ich war wie ein schlecht gelaunter Yogakontrolleur. Nur ohne Klemmbrett.
Hat eine Weile gedauert, bis ich diese Leichtigkeit zurückgefunden hab.
Und geholfen hat kein Witz, natürlich die Yogaphilosophie.
Oder wie ich’s gern nenne, die Betriebsanleitung fürs Gehirn.
Von Äpfeln, Newton und dem Kopfkino
Die Yoga Sutras von Patanjali sind uralt, aber erstaunlich aktuell.
Im Grunde steht da drin, warum wir uns ständig über Dinge aufregen, die gar nichts dafür können.
Zum Beispiel Äpfel. Ja, Äpfel.
Stell dir vor, du stehst unter’m Apfelbaum, zack, fällt dir einer auf den Kopf.
Und du denkst: „Ich hasse Äpfel, die machen Kopfschmerzen!“
Dass der Apfel nix dafür kann und die Schwerkraft Newtons Idee war,
fällt dir in dem Moment natürlich nicht ein.

Und genau da setzen die Sutras an.
Sie sagen im Prinzip: „Nicht der Apfel ist schuld, sonder dieser Dude Namens Newton, bzw. wenn Du noch tiefer gehst noch nicht mal der Newton“ Aber das würde jetzt zu weit gehen, ich glaube Du weißt was ich damit sagen möchte.
Das Schöne daran? Man kann lernen, das Kopfkino umzuschreiben.
Und plötzlich ist der Apfel wieder einfach nur ein Apfel.
Zum Reinbeißen und schauen ob Du Zahnfleischbluten bekommst.
Ob da wieder der Apfel dran schuld ist ?
Fazit
Ich glaub, ich nehm mir das Thema bald mal genauer vor.
Kapitel für Kapitel. Vielleicht sogar mit weniger Obst.
Und falls dein Kaffee oder Tee jetzt leer ist… perfekt.
Dann hast du dir die Zeit genommen, wirklich zu lesen.
Und das war ja irgendwie auch schon Yoga.
Bis bald
dein Chris

